Soziale Arbeit in Afrika

Dieser Artikel über die Soziale Arbeit in Afrika zeigt, wie sich die Profession auf dem Kontinent entwickelt hat, wobei vor der Kolonialisierung in den meisten Ländern traditionelle Strukturen und familiäre Verwandtschaftsnetze für die Bedürfnisse der Familien und Gemeinschaften sorgten. Diese traditionellen Wohlfahrtssysteme wurden bald von den kolonialen Sozialverwaltungen verdrängt, die die Soziale Arbeit einführten, um den Arbeitskräftebedarf in diesen Verwaltungen zu decken. Dies hinterließ ein Erbe westeuropäischer Theorien und Praxismodelle, die wegen ihrer kulturellen Unangemessenheit heftig kritisiert wurden und sich nur sehr schwer wieder ersetzen ließen. Anhand von Nigeria wird der ständige Kampf der Sozialen Arbeit um Relevanz, Anerkennung und Legitimität verdeutlicht. Überlastete Sozialarbeiter_innen setzen sich dort in unterfinanzierten sozialen Diensten für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und soziale Verbesserungen ein.